TuS Bremm 1920 e.V.

Turn- & Sportverein Bremm 1920 e.V.

Geschichte des TuS Bremm 1920 e.V.

Gegründet wurde der Turn- & Sportverein Bremm am 01. August 1920. Als Sportart Nr. 1 wählte man damals das Geräteturnen. Im Saale Hutter wurden die Turngeräte Reck, Barren und Seitpferd aufgebaut. Die Turnerriege wurde von Vorturner Josef Berg geführt. Auch der Leichtathletik hat man sich schon frühzeitig zugewandt, und Flussschwimmen war eine beliebte Sportart. Bei einem Schwimmfest im Jahre 1932 ist das Vereinsmitglied Rudolf Treis ertrunken.

Im Jahre 1927 wurde die heutige Vereinsfahne angeschafft. Anläßlich eines Sportfestes fand am 22.5.1927 die Fahnenweihe statt. Die damaligen Gastvereine waren der TV Germania Bengel, TV Bernkastel, TV Eintracht Cochem und der MGV Bremm. Diese Fahne wurde im Jahre 1992 in der Bonner Fahnenfabrik renoviert.

Fußball

Anfang der 30er Jahre bildete sich im TuS die erste Fußballmannschaft. Das große Problem war zu dieser Zeit der fehlende Sportplatz. Man unternahm mehrere Versuche unter anderem auf Breusch. Schließlich einigte man sich mit dem Nachbarverein Eller und spielte auf deren Platz unter der Eisenbahnbrücke in Eller.

Das Bild rechts zeigt die Mannschaft auf dem Sportplatz in Eller. Im Hintergrund ist das Gebäude der jetzigen Schreinerei Pellio zu erkennen.

Die besonderen Eigenschaften dieser Bremmer Vorkriegsmannschaften sollen deren Einsatz und Kampfkraft gewesen sein. 1940 wurden alle Vereinsaktivitäten eingestellt, da der größte Teil der Vereinsmitglieder zu den Waffen gerufen wurde.

Nachkriegszeit

Alles hat einmal eine Ende, so auch dieser schreckliche 2. Weltkrieg. Viele der jungen Sportler kehrten nicht mehr zurück. Besonders die Geburtsjahrgänge 1920 bis 1925 wurden stark reduziert. Am 1.9.1946 wurde in einer Versammlung die Wiederaufnahme des Sportbetriebes im TuS Bremm beschlossen. 75 Mitglieder wurden wieder in die Mitgliederliste eingetragen, davon 38, die den Krieg überlebt hatten, und 37 junge Leute der Jahrgänge 1927 - 1931. Der jüngste war damals unser langjähriges Vorstandsmitglied Heinz Pitt Justen. Die erste betriebene Sportart war wieder Geräteturnen mit Vorturner Willi Steffens.

Als Attraktion besonderer Art wurde in dieser Turnerabteilung die Aufstellung der vierstöckigen Pyramide bei Festveranstaltungen in Bremm betrieben.

Ein herrliches Bild bot der Aufmarsch dieser 34 Mann starken Gruppe. Diese Gruppe war auch bei Veranstaltungen unserer Nachbarvereine ein sehr begehrter Gast.

Zum letzten Male wurde diese Pyramide 1965 beim Sportfest zum 45-jährigen Vereinsjubiläum des TuS Bremm auf dem alten Sportplatz gestellt.

Eine Fußballmannschaft wurde auch wieder 1947 zusammengestellt. Karl Heinz Cott, der als Soldat hier in Bremm die Frau fürs Leben gefunden hat, war in dieser Mannschaft der Dreh- und Angelpunkt. Den ersten Einsatz hatte diese Mannschaft beim Sportfest bei unserem Nachbarverein Beuren. Neben Karl Heinz Cott sind die Namen Schlägel Richard, Berg Reinhard, Schlägel Severin, Theisen Rudi, Franzen Edmund und Franzen Walter aus dieser Zeit noch in guter Erinnerung. Besonders war Walter Franzen als Spielführer uns jungen nachwachsenden Spielern ein sportliches Vorbild. Bis in die 80-ziger Jahre stand Walter in der AH-Mannschaft als 60-jähriger seinen Mann. Erwähnenswert sind auch aus den 50er Jahren die zeitweise 4 spielenden Brüder: Theobald - Robert - Alois und Willi Schmitz.

Anfang der 50er Jahre bildete sich im TuS Bremm ein junges Leichtathletik-Team. Kugelstoßen, Speerwurf, Diskuswurf und Langstreckenlauf waren die bevorzugten Disziplinen. Die Sportkameraden Theisen Theobald im Kugelstoßen und Speerwurf, Steffens Albert im Kugelstoßen und Diskuswurf waren absolute Könner.
Von unzähligen Sportfesten und Meisterschaften brachten beide zahlreiche Titel und Urkunden mit nach Hause. Ein besonderes Trio waren die Langstreckenläufer Johann Treis sowie die Brüder Theobald und Walter Barzen. Alle Distanzen im Langstreckenbereich wurden von ihnen bestritten.

Auch diese drei gewannen zahlreiche Urkunden und Meisterschaften. Theobald Barzen heiratete nach Ingelheim, und schloss sich dort der Ingelheimer Leichtathletikgemeinschaft an. Später schloss sich auch Walter dieser Sportgemeinschaft an. Dort errangen beide ihre größten Erfolge, u.a. die Landeslanglaufmeisterschaft. Walter Barzen machte dort auch seinen Übungsleiterschein und wurde vom Rheinhessichen Leichtathletikverband als Trainer eingesetzt.

Chronik der Sportplatzbauten

Bei der Wiederaufnahme des Sportbetriebes im Jahre 1947 war der fehlende Sportplatz das größte Problem. Wieder wurde in Zusammenarbeit mit Eller der Sportplatz unter der Eisenbahnbrücke hergerichtet. Viel Arbeit war erforderlich, um die zahlreichen Bombentrichter aufzufüllen.

Das benötigte Füllmaterial wurde mit Handkarren aus einem Steinbruch im Ellerbachtal herangefahren. Nach zwei Spieljahren beschloss der damalige Vorstand im Distrikt Stuben an der Klosterruine Wiesengelände zu pachten, um einen eigenen Sportplatz anzulegen. Die zu errichtende Pacht musste teilweise in frischem Wiesenheu erbracht werden. Dieses Heu wurde dann im Alftal in der Nähe von Bad-Bertrich von den aktiven Spielern und anderen Vereinsmitgliedern gemäht, getrocknet und den Verpächtern geliefert. Um das Spielfeld in Stuben herzurichten mussten wieder Bombentrichter zugeschüttet und das Gelände eingeebnet werden. Vereinsmitglieder, die damals dabei waren, wissen zu berichten, dass buchstäblich bis zur letzten Minute vor dem ersten Anstoß gearbeitet wurde. So schön diese Lage dieses Sportplatzes an der Klosterruine auch war, es war für Spieler und Zuschauer ein schwieriges und gefährliches Unterfangen, dorthin zu gelangen, denn die Leute mussten in Holz- und Eisenkähnen über die Mosel gesetzt werden, und dies selbst bei mittleren Hochwassern.

Besonders bei Gastmannschaften aus der Eifel war diese Art der Flussüberquerung gefürchtet. Bewundernswert ist, mit welcher Ruhe und Gelassenheit die damaligen Fährleute Johann Gietzen und Josef Schmitz diese Probleme gemeistert haben. Dem damaligen TuS - Vorstand und seinem 1. Vorsitzenden Karl Pistor bereiteten diese gefährlichen Flussüberfahrten große Sorgen. Der Vorstand stellte daher 1951 an die Gemeinde Bremm einen Antrag auf Bereitstellung von Gelände diesseits der Mosel zum Bau eines Sportplatzes. Dem Antrag wurde stattgegeben und das Gelände des ehemaligen Bleich- und Dreschplatzes am Geulbach ausgesucht. Mit dem Sportplatzbau konnte im Frühjahr 1952 begonnen werden.

Vom Fußballverband Rheinland wurde eine Planierraupe zur Verfügung gestellt. Die Erdarbeiten gestalteten sich recht schwierig. Erdmassen von 5 Meter Höhe mussten abgetragen werden. Große Felsvorkommen wurden gesprengt und in Handarbeit beseitigt. Die Felsbeseitigung beschäftigte die Vereinsmitglieder den ganzen Winter 1952 - 53. Diese Arbeiten wurden noch mit echter Begeisterung durchgeführt. Am 20. Juni 1953 war es dann soweit, der erste gemeindeeigene Sportplatz wurde im Rahmen eines großen Sportfestes von Pfarrer Anton Salz eingewiehen.

Die 1. Mannschaften der Vereine Gerolstein, Oberlahnstein und Urbar waren unsere Gäste. Der Höhepunkt war der Aufmarsch und die Aufstellung der 4-stöckigen Pyramide des TuS Bremm. Der gesellige Abschluss fand dann am Abend beim Tanz in den beiden Sälen der Gasthäuser Hutter und Pellenz statt. Dieser neue Sportplatz wurde von der Bremmer Jugend sehr gut angenommen. Die stetige Aufwärtsentwicklung der Fußballabteilung im TuS Bremm begann. Im Jahre 1964 plante der Vorstand den Bau eines Umkleidegebäudes mit Vorratskeller und Verkaufstheke. In kurzer Zeit, mit sehr guter Beteiligung der Vereinsmitglieder, wurde dieses Gebäude in Eigenleistung erstellt. Am 29. - 30. Mai 1965 wurde im Rahmen eines Sportfestes, verbunden mit dem 45-jährigen Vereinsbestehen, dieses Gebäude vom Landrat Severin Bartos seiner Bestimmung übergeben. Bei dieser Veranstaltung wurde zum letztenmale die große Pyramide des TuS Bremm gestellt.

Die Fußballmannschaften VfL Pünderich ( Landesliga) TuS Mayen und VfL Trier ( Rheinlandliga ) waren unserer Einladung gefolgt und boten zusammen mit der 1. Mannschaft des TuS Bremm den Zuschauern beste Fußballkost. Doch ein großes Problem hatte dieser Sportplatz, obwohl hier Stimmung und Atmosphäre einmalig waren, das Spielfeld war zu klein. Trotz zweimaliger Verlängerung konnten die vom Fußballverband vorgegebenen Maße, besonders die der Sicherheitsabstände, nicht eingehalten werden. So bot sich dann in der 1979 anlaufenden Flurbereinigung der Gemeinde Bremm die einmalige Gelegenheit, eine zukunftssichere Sportanlage zu erstellen. Ortsbürgermeister Schmitz und Verbandsbürgermeister Escher stellten dann in Verhandlungen mit dem Kulturamt Mayen der Bezirks- und Landesregierung die Weichen für den Bau des heutigen Sportplatzes.

Am 2. Juni 1983, nach genau 30 Jahren Sportplatz Geuelbach, konnte die Einweihung durch Pfarrer Aloys Weier vorgenommen werden.Im Rahmen einer sehr schönen Eröffnungsfeier standen sich dann die ersten Mannschaften von Bremm und dem FSV Salmrohr gegenüber. Die Mannschaft aus Salmrohr hatte damals die bekannten Spieler Toppmöller und Horst Brand in ihren Reihen und siegte mit 7 : 2 . Nach der Fertigstellung des Sportplatzes war mit dem Bau des Umkleidegebäudes mit Clubraum dem Vorstand mit seinen Mitgliedern nochmals eine große Aufgabe gestellt. In einer beispielhaften Aktion, unter Mithilfe fast aller Vereinsmitglieder, konnte in kurzer Zeit das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. In der etwa 5-monatigen Bauzeit wurden über 1.500 Arbeitsstunden geleistet. Mit Abschluss dieser Baumaßnahme steht nun dem TuS Bremm und damit der sporttreibenden Bremmer Dorfjugend sowie der Hauptschule Ediger - Eller und der Grundschule Bremm eine gute Sportanlage zur Verfügung.

Umbau des Hartplatzes in einen Rasenplatz

Im Jahre 1997 entschieden sich die Mitglieder des TuS Bremm auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den bisherigen Hartplatz in einen Rasenplatz umzubauen, da der Hartplatz aufgrund seiner 14-jährigen Nutzung starke Abnutzungserscheinungen aufwies, und dringend einer Sanierung benötigte. Die Baumaßnahme konnte im Jahre 1999 durchgeführt werden, nachdem die Finanzierung gesichert war. Der Sportplatz wurde im Rahmen der 80-Jahrfeier des TuS Bremm am 1.6.2000 seiner Bestimmung übergeben. Pfarrer Veith weihte den neuen Platz im Beisein von zahlreichen Zuschauern ein. Hieran anschließend wurde ein großes sportliches und abwechslungsreiches 4-tägiges Programm geboten.